Expertise
User Experience Design, oder wie erfülle ich Nutzererwartungen?
Unsere Kunden sind Medizintechnik-Unternehmen und somit Experten auf dem Gebiet ihrer Produkte, kennen sie in und auswendig. Dis Forderung nach einer optimalen Usability kommt deshalb auch nicht aus den Unternehmen, sondern aus der Praxis. Die End-User im hektischen Arbeitsalltag der Kliniken und Praxen sind meist nur vertraut mit einem bestimmten Gerätetyp. Bei neuen Medizingeräten und -Produkten erwarten sie, dass die sich intuitiv, problem- und fehlerlos bedienen lassen und in die bewährten Arbeitsabläufe einfügen. Soweit die Theorie! Regelmäßige Produktschulungen sowie das Studium der Gebrauchsanleitung sind zwar vorgeschrieben, die gelebte Praxis bei den aktuellen Personalengpässen im Gesundheitswesen sieht anders aus. So sind nicht nur Bedienfehler vorprogrammiert.
Nicht erst seit dem Siegeszug von Touch-Screen und Gestensteuerung und immer mehr Eingabeoberflächen in Bildschirmform, ist das Thema Usability und UX-Design deshalb in aller Munde, wie wir vor Kurzem auch in unserem Medical Design Trend Review 2016 nachweisen konnten. Auch hier geht es um die gleichen Prinzipien, wie überall im Design: mach es einfach, kenne die Erwartungen der Nutzer und erfülle sie.
Usability / GUI Design
Die Gebrauchstauglichkeit (Usability) nimmt heute einen zentralen Stellenwert im Medizinprodukt-Entwicklungsprozess ein und beschreibt per Definition der ISO 9241-ll den Erfüllungsgrad, mit dem Nutzer ihre Ziele effektiv, effizient und zufriedenstellend erreichen. Weitere wichtige Aspekte kommen durch die User Experience (Anwender-Erfahrung) hinzu – es soll auch eine gewisse Freude bereiten, das Produkt nicht nur im Rahmen der Zweckbestimmung zu nutzen, sondern auch vor und nach dem Einsatz als positives Erlebnis zu empfinden.
Nicht nur in der Medizintechnik wichtig
Gebrauchstauglichkeit ist in der Medizintechnik zum „heissen Thema“ geworden, aber sie ist auch für jedes andere Produkt eine wichtige Gestaltungsebene. Die Ergonomie, die Lehre vom menschlichen Maß, auch „Human Factors“ genannt, ist die Grundlage der Gebrauchstauglichkeit. In der Arbeitssicherheit seit langem bekannt und angewandt sind die Erkenntnisse der Ergonomie im Rahmen der Software-Entwicklung und Interaktion mit Bildschirmen aktueller denn je. Um die optimale Usability bei Medizinprodukten zu gewährleisten arbeiten wir gemäß der gesetzlichen Richtlinien der DIN EN 62366. Weiterführende Informationen erhalten Sie im Fachartikel über Medical-Design und Usability.
Das Web setzt die Standards
Viel schneller als die Gerätetechnik, ändern sich visuelle Eindrücke, Technologien aber auch die Gewohnheiten und Erwartungen im Web. Steuerung und Bedienung von Geräten verlagert sich immer mehr ins Internet, bzw. in vernetzte smarte Endgeräte – längst geht es nicht mehr nur um Themen wie Fernwartung. Auch im Gesundheitswesen halten Apps, Portale und Social Media Applikationen Einzug. Wir verknüpfen unser Know How aus dem Webdesign mit unseren Fähigkeiten, eine einwandfreie Bedienung zu gestalten und bringen diese Synergien in Ihre Projekte mit ein.
Früher kollidierten Design und Ergonomie
Das zeitgemäße Verständnis in der Medizinprodukte-Entwicklung – und damit unsere Arbeitsgrundlage – integriert das Industrial und Interaktions-Design und die Ergonomie in den Gebrauchstauglichkeits-Prozess, das Usability Engineering. Gute Produkte müssen heute in allen Belangen überzeugen. Wir verbinden beide Denkweisen, das Design und die Ergonomie zu einem Ergebnis, welches den User unterstützt, ihn zufrieden macht und schneller zum Ziel kommen lässt.
Produkt-Services
- INDUSTRIEDESIGN
- USABILITY / GUI-DESIGN
- DESIGN-ENGINEERING
- PROTOTYPING
- MEDICAL DESIGN
- MEDICAL DESIGN PROZESS
Case Studies Usability
Leistungsmodelle für das Usability Design
1. Analysephase
Zu Beginn wird der Nutzungskontext untersucht und die so genannten Use-Scenarios analysiert und zwar wo immer möglich am Ort des Geschehens. Es wird beobachtet und gefragt, worauf es ankommt, was man weglassen oder vereinfachen kann. Zu erstellende Dokumente sind die Use-Spezifikation und die Use-Scenarios.
2. User Interface Spezifikation
Nach der Anforderungs-Definition werden die Informations-Architektur und Interaktionskonzepte entworfen. Die Abläufe werden mit einfachen Mitteln, wie z.B. Papierprototypen, visualisiert und entwickelt. Einzelne Screens werden optimiert und die Anwendung als Simulation (z.B. als Klickdummy) aufgebaut.
3. Designphase
Nach der User-Interface Spezifikation werden die einzelnen Stufen der Bedienung und die Interaktion zwischen Bildschirmelementen und Hardware-Elementen verfeinert. Eingebettet in die Designphase werden iterativ verschiedene Prototypen-Generationen entwickelt und getestet (sog. formative Tests).
4. Umsetzung und Test
Die finalsierten Usability Prototypen und Daten werden an die Hard- und Software-Entwickler übergeben, die diese serienreif umsetzen. Je nach dem anzuwendenden Regulierungs-Rahmen (FDA, SFDA, CE) muss abschließend in sog. summativen Tests unabhängig die tatsächliche Gebrauchstauglichkeit getestet und nachgewiesen werden. (Validierung)
Aktuelles & Links zu Usability & GUI Design
-> Medizinprodukte richtig entwickeln – mit Usability und Design (Artikel in MTD)
-> MEDICAL DESIGN TREND UPDATE 2018
-> Ambient Assisted Living – Schlagwort oder Zukunftstrend?
-> Die 24 Designfaktoren – unsere Methodik für erfolgreiche Briefings.
Häufig gestellte Fragen