Auch eine Mammutaufgabe beginnt mal mit dem ersten Schritt:
mit der Kategorie Orthopädisches Grundinstrumentarium (ca. 270 einzelne Instrumente) für die Knie- und Hüftendoprothetik.
Chirurgische Instrumente, die spontan und intuitiv ihren Zweck vermitteln und kompromisslos funktional gestaltet sind - so sollen Aesculap Instrumente sein.
Gerhard Frey, Marketing Sterile Good Management & Laparoscopy bei Aesculap
Zu Beginn der Zusammenarbeit trafen sich das Aesculap Inhouse-Entwicklerteam und die Wilddesigner zu mehreren Workshops um die Funktionalitäten und die Vielfalt der chirurgischen Instrumente auszuloten. Materialität und Herstellungsverfahren waren zu Beginn noch offen, wenngleich monatelange Vorstudien zeigten, dass die Fertigung aus einem Stück Stahl möglich ist.
Der Formfindungsprozess oszillierte zwischen den Teams in Tuttlingen und Gelsenkirchen hin und her. Mehrere iterative Entwicklungsschleifen und groß angelegte halbjährliche Nutzertests mit internationalen Teilnehmern brachten Sicherheit in die Entwicklung und sorgten für eine immer bessere Ergonomie.
Fließend gerundete Formen ohne Kanten und Absätze prägen das formale Konzept, sorgen für eine optimale Wiederaufbereitung und garantieren, dass die Griffbereiche sich ergonomisch an die Hand des Anwenders anpassen. Wo man hingreifen muss, ist durch eine einheitliche Struktur gekennzeichnet und intuitiv zu erfassen.
Das orthopädische Grundinstrumentarium ist ausschließlich aus Edelstahl gefertigt, entweder im Fräsverfahren oder im so genannten Hohlheft-Verfahren, bei dem Volumen aus geprägten Halbschalen zusammengeschweißt werden. Das matte Oberflächenfinish ist für die Wiederaufbereitung optimiert und gewährt weitgehende Blendfreiheit im OP. In Punkto Nachhaltigkeit sind die neuen Produkte top.
Das SQ-line Instrumentarium markiert den Start für eine einheitliche Gestaltung des gesamten Portfolios. Zu diesem Zweck wurde nach der Umsetzung in die Serie eine umfangreiche Definition der Wiedererkennungs- und Designmerkmale vorgenommen. Styleguide-Dokumente, die so genannte Corporate Product Perception (CPP) helfen den Entwicklern, eine konsistente Produkterscheinung zu gewährleisten.
Originaltext des red dot Design Award 2019
Das orthopädische Grundinstrumentarium ist ausschließlich aus Edelstahl gefertigt. Das matte Oberflächenfinish ist für die Wiederaufbereitung optimiert und gewährt weitgehende Blendfreiheit im OP. Die symmetrische Ausrichtung der Instrumente gibt eine klare Orientierung für den korrekten Gebrauch vor. Fließend gerundete Formen sorgen für eine ergonomische Anmutung und garantieren, dass sie sich optimal an die Hand des Anwenders anpassen. Die Griffbereiche sind durch ausgedehnte Flächen und eine einheitliche Struktur intuitiv zu erfassen.
Begründung der Jury Kompromisslos in seiner Materialität, besticht das orthopädische Grundinstrumentarium durch seine herausragenden ergonomischen und nachhaltigen Eigenschaften.
Und das ist erst der Anfang...
Oliver Koszel, Creative Director
Gelsenkirchen
oliver.koszel(at)wilddesign.de
Zusammen mit dem WILDDESIGN Team konnte Aesculap mehr als innovative Impulse setzen, durch die totale Konzentration auf Funktionalität. Insbesondere die intuitive Ergonomie der neuen Produkte wird immer wieder in der Praxis hervorgehoben. Dabei besticht das Designergebnis auch durch hohe Nachhaltigkeit, die ihresgleichen sucht.
Aesculap AG inhouse Design Jörg Hinrich Timmermann, Stefan Gaßner
WILDDESIGN Team Felix Pott, Benedikt Glöß, Tim Meier, Oliver Koszel, Benjamin Goetze, Markus Wild
Services & Methods
Workshops - Industrial Design - User Research - 24 Designfaktoren - Rapid Prototyping - IP Support - Design Management