Die Zweckbestimmung ist die Grundlage der Produktentwicklung
Die Definition der 24 Designfaktoren beginnt mit einem eher unscheinbaren Faktor, der üblicherweise im Design nicht genügend sorgfältig behandelt wird: dem Zweck des Produktes. Oft wird das Produkt kurzerhand mit seinem Zweck gleichgesetzt bzw. die Produktkategorie (hier z.B. Taschenmesser) wird zur Zweckbestimmung erklärt. Das ist unzureichend.
Orientiert an der Medizinprodukte-Entwicklung
Aus der Medizinproduktentwicklung wissen wir, wie entscheidend der Zweck für die Produktgestaltung und für die Einschätzung der Gebrauchs-Risiken ist. Aber auch in der Gestaltung von Alltagsprodukten setzt sich immer mehr die Erkenntnis durch, dass das Produkt, ja selbst die Marke einem deutlich erkennbaren Zweck zu dienen hat.
Dem Zweck kommt man nahe, indem man dem ursprünglichen Problem nachgeht, welches der Produktentwicklung letztlich ihre Legitimation verleiht. Wie das Schweizer Messer verdeutlicht, gibt es nicht nur eindimensionale sogenannte "One-Purpose" Lösungen, sondern Bündel von optionalen Zwecken. Dieser Gedanke bringt einen weiter dahin, sich Gedanken über den sinnvollen Umfang der Produktlösung zu machen.
Wie lässt sich Ziel und Zweck in einem Satz zusammenfassen?
Wenn das überzeugend gelingt, hat man einen extrem wichtigen Grundstein für die Produktentwicklung gelegt, an dem im Laufe der Entwicklung nicht mehr gerüttelt werden sollte.
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