Technologie-, Industrie-, Farb-, Design- und Markttrends.
Wenn wir von Trends sprechen, meinen wir oft Megatrends. Die ganz großen 20 bis 25 Jahres-Zyklen werden von allen führenden Trendinstituten ähnlich gesehen, wenn auch mit verschiedenen Schlagwörtern belegt. Gesundheit, Konnektivität, Alternde Gesellschaften, Neue Arbeit, dies sind einige von etwa 10 bis 20 Strömungen, denen man sich als Marke nicht entziehen kann, weil sie als globales Phänomen ablaufen.
Durch das Internet können Trends weitgehend zeitgleich in verschiedenen Kulturen und Gesellschaften auftreten und beobachtet werden. Die simultane Verbreitung über das Medium Internet ist mit ein Grund dafür, dass es differenzierte Megatrends überhaupt gibt.
Im Hinblick auf Innovationsprozesse bieten Trends eine Fundgrube von Hinweisen und Anregungen für fortschrittliche Gestaltung. Zunächst sollte festgestellt werden, welche Megatrends die höchste Relevanz bezogen auf diesen Entwicklungsprozess haben. Welche Trends beflügeln die Entwicklung, welche stehen ihr aber eventuell auch entgegen. Welche Trends sind ggf. unrelevant? Auch dies bringt interessante Einsichten.
Unterhalb der Megatrends gibt es eine Vielzahl spezifischer Trends mit kürzerer Lebensdauer. Im Extremfall saisonspezifische Trends, wie in der Mode die Sommerkollektion oder Farbnuancen im Automobilbereich. Farbspezialist Pantone gibt jährlich eine Trendfarbe heraus an der sich unterschiedlichste Branchen von der Mode bis hin zur Innenarchitektur orientieren.
Bezüglich kurzfristiger Trends steht das Design vor der Entscheidung, ob es trendgemäß gestaltet, also mit dem Strom schwimmt, oder ob es sich zutraut, selbst Trends zu setzen. Letzteres ist ungleich riskanter aber im Erfolgsfall schafft es hohe Aufmerksamkeit.
Das Verhältnis zu Trends ist für Marken deshalb eine wichtige Positionierungshilfe im Marktumfeld. Möchte man fortschrittlich sein oder eher konservativ? Hier gilt es auf jeden Fall, sich konsistent zu verhalten. Ansonsten leidet die Glaubwürdigkeit.
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