Kosten, Materialien, Technologien, Umwelt
Nach abgeschlossener Entwicklung beginnt die Herstellung, in den meisten Fällen eine Serienherstellung. Charakteristische Kenngrößen sind das Volumen bzw. die Stückzahl, die in Losgrößen, Jahresmengen und Gesamtvolumen über die komplette Lebensdauer ausgedrückt wird.
Die wesentlichen Kosten und Aufwände der Herstellung sind durch die vorhergegangene Entwicklung determiniert. Die Herstellungskosten ab Werk sind die sog. Stückkosten, die in ein gesundes Verhältnis zum Endverbraucherpreis gebracht werden müssen. Die andere Rechengröße sind die Kosten für Werkzeuge, Formen, Vorrichtungen, Prüfvorrichtungen, also die Einmalkosten. Im Sinne der Kostenreduktion wird hier z.T. zu spät mit Druck auf die Hersteller reagiert, anstatt in der Entwicklung die Potenziale auszuschöpfen.
Wer ist überhaupt der Hersteller? Hier entsteht schnell Verwirrung wenn der Herstellungsprozess verschiedene Parteien umfasst. Genau ein Unternehmen muss in die Hersteller-Verantwortung gehen und damit gegenüber dem Käufer oder Verbraucher Gewährleistungspflichten übernehmen. Es ist zu prüfen, ob der Hersteller geeignet und evt. sogar zugelassen ist. Die Antwort findet sich meist im Qualitätsmanagement-System des Unternehmens. Ist es umfassend genug, um die erforderliche Verantwortung zu übernehmen?
Die Herstellung geschieht in den verschiedensten Herstellungsprozessen mit Hilfe unterschiedlicher Technologien. Verfügbarkeit und Kapazität dieser Technologien ist genau so zu berücksichtigen, wie Lieferfähigkeit von Materialien. Z.B. sind spezielle elektronische Komponenten erst ab hohen Stückzahlen zu beziehen, wogegen sie meist nur für einen kurzen Zeitraum lieferfähig sind. In vielen Fällen ist ein sog. abgekündigtes Bauteil ein großes Problem im zweiten Teil des Produktlebenszyklus.
Aber Materialien, Technologien und die Produktlebensdauer haben auch Auswirkungen auf die Umweltverträglichkeit. Nachhaltige Entwicklung und Produktion ist eine Forderung der Zeit, Stichwort: ressourcen-effiziente Produktentwicklung. Hierfür gibt es unter anderem staatliche Fördermöglichkeiten.
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