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WILD Meet

Glück Auf! … und fast 30 Jahre WILDDESIGN.

WILD Meet

Glück Auf! … und fast 30 Jahre WILDDESIGN.

Im September dieses Jahres feiern wir bei WILDDESIGN unser 30-jähriges Jubiläum. Aus dem 1-Mann Büro aus dem Ruhrpott ist in den letzten drei Jahrzehnten ein durchaus vorzeigbares Unternehmen mit Büros in Deutschland und China geworden.

Wir haben über verschiedene Möglichkeiten nachgedacht, wie wir diesen Erfolg später im Jahr feiern und uns an ihn erinnern können.

Wie die ganze Welt, wurden wir dabei jäh gestoppt, COVID-19 – anfängliche Verwunderung wandelte sich schnell in Panik und letztlich bleibt neben der gesundheitlichen Bedrohung ein unsicheres Gefühl für die Zukunft zurück.

Um „die Kurve abzuflachen“, müssen wir Abstand voneinander halten, uns isolieren und getrennt sein. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir uns nicht miteinander verbinden können, im Gegenteil, genau in diesen beängstigenden Zeiten müssen wir das unbedingt tun. Auch wenn es ungewiss ist, wann wir uns umarmen oder einander die Hand geben können, haben wir uns entschlossen, mit vielen tollen Menschen in Kontakt zu treten, die maßgeblich daran beteiligt waren, WILDDESIGN zu dem zu machen, was es heute ist.

Wir erinnern uns an die Zeit, als wir mit ihnen in einem Büro zusammen arbeiteten und erfuhren von ihren aktuellen Interessen und Projekten. Da wir alle über die ganze Welt verstreut sind, einige von uns mehr als die anderen den Gefahren der Krise ausgesetzt sind, wollten wir auch erfahren, wie COVID-19 ihr tägliches Leben beeinflusst.


Wir benutzen dazu den typischen Bergmannsgruß aus dem Ruhrgebiet: Glück Auf! Die Bergleute wünschten sich einerseits Erfolg, dass sie auf reiche Kohleflöze unter Tage stoßen werden, aber genauso bedeutet der Gruß, dass sie aus mehr als 1000 Meter Tiefe am Ende der Schicht wieder gesund ans Tageslicht kommen, was damals nicht selbstverständlich war. Ein in der aktuellen Krise durchaus passender Gruß.


Hier sind die ersten 5 Geschichten unserer erstaunlichen WILDDESIGNer:

Gerhard Seizer, kreativer Unternehmer, wilder Geist, der als Ideennomade um die Welt reiste und heute 20 Jahre internationale Kreativerfahrung auf dem Buckel hat, übernahm 2006 die Verantwortung für den Aufbau von WILDDESIGN China von Grund auf. Er blieb offiziell bis 2013 bei uns, aber er ist immer noch ein Teil von WILDDESIGN und repräsentiert Alles, wofür wir stehen.

„Wir waren die erste internationale Designfirma in China und es ist uns gelungen, innerhalb des ersten Jahres zu einer der wichtigsten Agenturen des Landes zu werden. Ich habe WD China als Full Service Creative Agency mit dem USP (Alleinstellungsmerkmal) zur Prozessbegleitung des Marken- und Designtransfers und WD als kulturelle Brücke zwischen West und Ost positioniert.“

Unter den vielen Projekten, die Gerhard leitete, sticht Nomi Tang, mit dem RedDot 2010 ausgezeichnet, heraus. WILDDESIGN Shanghai schuf eine ganze Familie von Vibratoren und die entsprechende Marke für die Sextoys dazu. „Meine Designer waren begeistert, solch ergonomische und organische 3D-Formen zu entwickeln. Aber in all ihrer Aufregung vergaßen sie ein „kleines Detail“, sie haben leider die wirklichen Dimensionen der 3D-Daten, an denen sie arbeiteten, aus den Augen verloren.

So trafen die ersten physischen Toy-Mockups nur 10 Minuten vor dem Kunden selbst ein. Da lagen sie in ihrer ganzen Pracht – fast einen Meter lang und dick wie ein Oberarm. Als der Kunde fragte, ob das ein Witz sein soll, antwortete ich, dass dies eine übliche Praxis sei – skalierte 3D-Modelle, um die komplexen Kurven besser prüfen und die Form kontrollieren zu können. Er hat es mir abgekauft“.

Die COVID-19-Krise traf ihn in Seattle, wo er bis Juni 2019 bei TEAGUE engagiert war und dann von zu Hause aus weiterarbeitete; die COVID-19-Regulierung für den Aufenthalt zu Hause betraf ihn also nicht so hart. Leider ist Seattle in den USA Ground-Zero, so dass seine Frau ebenfalls ins Homeoffice umzog und seine Tochter nun auch zuhause ist. Als Natur- und Frischluft-Fanatiker geht er immer noch gerne mit seiner Familie spazieren, aber im Abstand von fünf Metern zu anderen Menschen.

„Meine größte Herausforderung – Online-Shopping! Das ist die größte Veränderung in meinem Alltag, und ich kann es einfach nicht ertragen. Normalerweise lasse ich mich von Haptik und Gefühl leiten, das funktioniert online einfach nicht – Die Hölle auf Erden, und es macht mich verrückt!“

Glück Auf, Gerhard!

Glück Auf, Anton Shurygin!

Anton, der schweigsame Industriedesigner aus Moskau, kam im August 2015 zu WILDDESIGN Shanghai und blieb bis 2019. „Es war mein erster Job in einer ausländischen Agentur mit ausländischen Menschen. Mein allererster Tag – nach 10 Stunden in der Luft im Taxi vom Flughafen zum Büro, keine Ahnung, wie es weitergeht und welche Art von Menschen ich treffe. Sie waren toll, warm und einladend! „Ich fühlte mich sofort als Teil der Familie.“ „Selbstverpflichtung, Einfühlungsvermögen, Talent und Leidenschaft“ das sind die Dinge, die ich hier gefunden habe. In jedem bei WD“.

Von seinen vielen tollen Arbeiten bleibt besonders das Rejoin Projekt mit der futuristischen Formensprache im Sinn. „Auch wenn ich das Büro von WD Shanghai verlassen habe, fühle ich mich immer noch als „wilder“ Designer – was immer das bedeutet. Ich stehe immer noch mit fast jedem aus meinem Team in Kontakt“.

Die Zeit der COVID-19-Krise verbrachte er in Shanghai. „Ich habe mir immer vorgestellt, wie es aussehen könnte, wenn Shanghai leer ist, und hätte nie geglaubt, das einmal sehen zu können! Im berühmten Yu Yuan Teegarten war ich allein; der ganze Ort gehörte nur mir. Ruhig, verlassen, aber immer noch beleuchtet für wenige Einzelgänger, mutig genug, um einen Besuch zu machen. Ein wirklich magischer Moment, der einem nur einmal im Leben passiert“.

Glück Auf, Anton!

Glück Auf, Alejandro Lara!

Ale kam im Februar 2013 als Praktikant in unser Gelsenkirchener Büro. Diese kurzen 6 Monate waren jedoch nicht das Ende unserer gemeinsamen Geschichte. Nachdem er anderthalb Jahre in Österreich mit der Gestaltung von Freiluft-Saunen verbrachte (keine Ahnung, wie er das so lange aushalten konnte), kehrte er 2015 zu uns zurück, startete als Industrial Designer in Shanghai und entwickelte sich in 4 Jahren zum Senior Designer und Projektmanager.

Er schätzt die Spontaneität und die Vertrautheit des Teams in Shanghai, das sich „mehr wie eine kleine Familie als nur wie Kollegen anfühlte“. Er erinnert sich gern an den Tag, an dem Anton zum Team kam: „Es war ein Freitag, wie üblich beschlossen wir, nach der Arbeit ein Bier zu trinken. Am Anfang waren wir nur 3 oder 4 Leute, aber plötzlich kamen immer mehr, fast das ganze Büro stand auf der Straße, sogar ein paar Ehemalige – ein Happening, das ist Shanghai!“

„Wir hatten tolle Projekte in den Bereichen Medizin und Robotik. Inklusive Anerkennung durch IF-Awards und Reddot“. Auch sein Lieblingsprojekt – Rejoin . „Das Team hat bei der Entwicklung einer neuen Designsprache Großes geleistet, aber jedes Tool war aufgrund seiner unterschiedlichen Anforderungen an Benutzerfreundlichkeit und Ergonomie eine eigene Herausforderung. Das Verständnis der Benutzerbedürfnisse und des Arbeitsablaufs war der Schlüssel zur Optimierung der Produkte, die dann auch viel besser als ihre Benchmarks funktionierten.

Die COVID-19-Krise traf ihn in Melbourne, wo er für Hydrix als Produktdesigner und Berater für Human Factors tätig war. Die Situation wird allgemein gut gehandhabt, der Wechsel zum Home-Office nicht als beunruhigend empfunden, da das Arbeiten von zu Hause aus bereits Teil der australischen Kultur ist.

Alejandro arbeitet derzeit nicht, aber er genießt es, neue Fertigkeiten zu erlernen, zu studieren und Zeit mit seiner Freundin zu verbringen. Sie stehen aber jetzt vor einer großen Herausforderung, mit der viele Menschen auf der ganzen Welt konfrontiert sind. „Die Suche nach Toilettenpapier. Es ist schon fast vier Wochen her, und die Regale in den Supermärkten sind jedes Mal leer, wenn wir gehen…“

Glück Auf, Ale!

Glück Auf, Nikolaos Politopoulos!

Nikolaos, der groß gewachsene griechische Designer, kam 2016 als unser Praktikant zu WD Gelsenkirchen. Er blieb sechs Monate. „Die Atmosphäre im Büro war entspannt, jeder konnte kreativ sein, aber gleichzeitig gut organisiert und effizient arbeiten. Insbesondere war die Arbeit ohne Schuhe bizarr und seltsam befriedigend.“ Nikolaos genoss die Tage, an denen Simone den süßen Hund Roki mitbrachte. „Roki war eine erstaunliche Kollegin.“

Sein Lieblingsprojekt: das erste Projekt, an dem er mitarbeiten durfte – das Trotec BP5-Lebensmittel-Thermometer. „Es ist wirklich cool zu sehen, wie deine Idee zu einem echten Produkt wird; das erste wird immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben.“ Während er über seine Arbeit an Trotec BP5 nachdachte, sagte er: „Ich denke, ich sollte es kaufen, bevor jemand anderes es neu entwirft und meines vom Markt verschwindet!“

Derzeit arbeitet Nikolaos an der Universität der Ägäis in der Abteilung für Produkt- und Systemdesign in Syros. Er ist Leiter des Labors für integriertes Design, in dem Prototypen mit modernen und traditionellen Techniken hergestellt werden. Ebenso unterstützt er die Lehre in verschiedenen Fächern wie CAD und Technisches Zeichnen.

Griechenland hat vor kurzem die Ausgangssperre eingeführt. Verlassen des Hauses nur mit Sondergenehmigung möglich! Nikolaos arbeitet daher an der Entwicklung von Online-Kursen für die Universität. Er verbringt seine Zeit zu Hause bei seiner Familie: „Ich denke, es ist eine gute Zeit für jeden, Bücher zu lesen und in jeder Hinsicht kreativ zu sein und gleichzeitig zu versuchen, eine positive Einstellung zu bewahren.


Glück Auf, Nikolaos.

Glück Auf, Jasper Rehder!

Jasper war 2013 viel zu kurze vierzehn Monate Brand-Director in unserem Büro in Shanghai. „Obwohl das meine offizielle Berufsbezeichnung war, sehe ich mich selbst gerne als einen Teil des Teams und der WD-Familie. Die Kameradschaft und die spezielle Atmosphäre des Arbeitsumfelds ist etwas, das in den großen globalen Agenturen, in denen ich seither gearbeitet habe, nicht leicht zu finden ist. (Aktuell ist er Strategie-Direktor bei McCann in Bath, U.K.)“

Lieblingsmomente, die während der gemeinsamen Mittagspause im örtlichen Restaurant „Dongbei“ stattfanden: „Diese 45 Minuten, die wir jeden Tag zusammen verbrachten, waren für uns als Team so viel wert wie ein halber Tag, da wurden Bindungen gestärkt, Kulturen austgetauscht und Geschichten aus unseren unterschiedlichen Hintergründen erzählt. Ich denke, viele andere Länder und Unternehmen auf der ganzen Welt könnten von dieser Art der gemeinsamen Quality-Time lernen und von dem enormen Wert, den sie für die Teamarbeit darstellt.“

Lieblingskunde: Morris Cranes, ein globales Kranbau-Unternehmen. „Eine ganz andere Erfahrung für mich, da ich eher aus einem FMCG-Hintergrund (Fast-Moving-Consumer-Goods) komme. Es hat die Art und Weise verändert, wie ich seitdem an Projekte herangehe. Die Tatsache, dass wir ganzheitlich arbeiten durften, vom Branding bis hin zur Werbekampagne und sogar der Kundenservice-Plattform, war ein echter Bonus. So viel Kontrolle über die Arbeitsergebnisse zu haben, ist ein Vergnügen, das man bei der Arbeit an globalen Marken nicht oft hat. „

Nach einem selbst auferlegten „Hausarrest“, um die Kurve abzuflachen, arbeitet Jasper nun von zu Hause, weil es in Großbritannien nun auch strengere Maßnahmen zur sozialen Distanzierung gibt. „In gewisser Weise ist es für mich wie jede andere Woche, da ich es gewohnt bin, von zu Hause aus zu arbeiten, aber der Gedanke, kein normales Leben außerhalb des Hauses führen zu dürfen, ist ziemlich seltsam, wenn ich ehrlich bin. Tag für Tag von zu Hause aus zu arbeiten, erfordert eine Menge Disziplin und Routine.

Mein Geheimtipp ist, am Ende des Tages zu duschen und die Kleidung zu wechseln. Die Psychologie des Übergangs von einer Phase des Tages in die nächste hilft wirklich, geistig gesund zu bleiben. „Und für alle, die sich vor der Zukunft fürchten, hat Jasper ein paar ermutigende Worte parat: „Die Dinge werden sich erst verschlechtern, bevor sie dann besser werden – ich glaube an die Widerstandsfähigkeit und den Einfallsreichtum der Menschheit, fast jedes Problem zu lösen, mit dem wir konfrontiert sind. Sein britisches Bonmot könnte man frei übersetzen: „Nur die Harten kommen in den Garten!

Glück Auf, Jasper!

Danke an euch alle für eure 5 tollen Stories. Alexandra arbeitet schon an den nächsten. Mal schauen, ob wir es auf 30 schaffen!

In diesem Sinne, bleibt gesund und macht gutes Design!

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Autor
Markus Wild
Markus schreibt über Design- und Innovationsmanagement, Kreativitätsmethoden, Medical Design und Intercultural Branding.

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