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WILD Work

Connectics Wave: Neurofeedback gegen Angststörungen | Design Sprint 8

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Connectics Wave: Neurofeedback gegen Angststörungen | Design Sprint 8

15 Prozent der Menschen leiden im Laufe ihres Lebens an einer Angststörung. Eine neue, effektive Behandlungsmethode setzt auf Neurofeedback. Johannes Wurster hat in seinem Praktikum untersucht, wie man Neurofeedback auch im heimischen Umfeld einsetzen kann. In einem Designsprint entwirft er Connectics Wave – ein Headset, das an die Bedürfnisse der Nutzer angepasst ist.

Eine Behandlung zuhause ist sinnvoll, da selbst das Verlassen der eigenen Wohnung für Betroffene schon eine große Herausforderung sein kann. Die Einschränkungen im Alltag sind drastisch – und in 60% der Fälle tritt eine Angststörung zum ersten Mal bereits vor dem 21. Lebensjahr auf. Frauen sind dabei doppelt so häufig betroffen wie Männer.

Für nachhaltige Ergebnisse

Neurofeedback ist eine Art Biofeedback, das mittlerweile zur Therapie zahlreicher Krankheiten genutzt wird. Das Gerät misst die Gehirnströme und das Feedback wird dem Patienten auf dem Computer oder Smartphone angezeigt. Alphawellen zeigen zum Beispiel einen entspannten Bewusstseinszustand an, Hi-Betawellen dagegen erhöhte Anspannung. Durch Neurofeedbacktraining sollen die positiven Wellen verstärkt werden. Das hilft für eine bessere Selbstregulation bzw. Konditionierung. Für uns war diese Art der Anwendung spannend, da man im Fall der Angststörung nachhaltigere Resultate erhält als mit einer Konfrontationstherapie.

Einfache Nutzung, hoher Komfort

Das für die Anwendung entwickelte EEG-Headset erfüllt auf die Zielgruppe ausgelegte ergonomische und konzeptionelle Anforderungen. Um idealen Tragekomfort zu bieten, ist das Headset an verschiedene Kopfgrößen anpassbar. In allen Altersgruppen treten Angststörungen auf, sodass die Größe stark variieren kann. Auch wenn das Gerät in den eigenen vier Wänden verwendet wird, sollte es außerdem „frisurfreundlich“ gestaltet sein. Um die perfekte Form zu finden, haben wir Headsets in vergleichbaren Anwendungsbereichen betrachtet. Anhand von Moodboards und Skizzen ist so die finale Idee für ein komfortables und praktisches Gerät entstanden.

Im Vordergrund steht für die Nutzung zuhause natürlich ein hoher Tragekomfort. Dazu gehört auch, dass Nutzer das Headset gegebenenfalls ohne fremde Hilfe aufsetzen – das sollte ohne Schwierigkeiten möglich sein. Zusätzlich kann es platzsparend verstaut werden. Um die Ergebnisse zu verfolgen, ist die Verbindung mit Computer, Tablet oder Smartphone simpel gestaltet.

Präzision für optimale Ergebnisse

Aus medizinisch-technologischer Sicht ist die Positionierung der Elektroden entscheidend, um möglichst präzise Ergebnisse zu erhalten. Dafür wurde das 10-20-System berücksichtigt, mit dem auch bei unterschiedlichen Kopfformen und -größen vergleichbare Daten zustande kommen. Oben am Kopf befindet sich ein Mikroelektrodencluster und hinter dem Ohr eine Referenz-Elektrode. Um gleichbleibende Messungen zu garantieren, ermöglicht der am Ohrbügel angebrachte Mechanismus zur Größenanpassung einen festen Sitz am Kopf.

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Über eine USB-C Ladebuchse können Nutzer das Headset einfach aufladen. An der Seite befindet sich der On- und Off-Button mit einer Status-LED. Über eine Funk-Verbindung werden die gesammelten Daten an ein kleines, rundes Tool weitergeleitet, das zur Auswertung mit USB-C an den PC angeschlossen wird. Auch hier zeigt eine LED am On-Off-Button den Status an.

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Autor
Lydia Münstermann
Lydia schreibt über Designprozesse und unsere Projekte im Bereich Medical Design.

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